Artist Statement

Ich bin Künstlerin.

Meine Arbeit als Künstlerin ist für mich wie ein zusätzliches Sinnesorgan. Bis eine komplette von mir gewünschte Aussage entsteht, entwerfe und verwerfe ich Ideen im Kopf. Die Kunst ist meine Sprache, mein Austausch mit der Umwelt, der Weg, meine Ideen sichtbar zu machen.

Als Materialien für meine Zeichnungen verwende ich Tusche und Stahl- / Zeichenfedern sowie Pinsel auf Büttenpapier, Leinwand und Glas. Ich arbeite seriell und projektbezogen. Mich interessiert dabei das Vergehen der Zeit, das ich in meinem Blog (www.susannehaun.com), den ich seit März 2009 fast täglich mit Wort und Bild fülle, dokumentiere.

Für meine großformatigen Leinwände verwende ich neben Tusche Acrylfarben und Ölkreiden. Am häufigsten präsentiere ich meine bis zu 4 Meter langen und 2 Meter breiten Leinwände ohne Keilrahmen als Fahnen beidseitig gemalt im Raum, gerne dürfen die Kunstwerke ganz oder teilweise auf dem Boden liegen.

Wenn ich lese, entstehen Bilder in meinem Kopf, die ich in Gemälde umsetze. Kleinere Tuschezeichnungen bündele ich in Künstlerunikat-Büchern. Die Natur inspiriert mich: Ich sehe beim Betrachten sofort die Linien und Flächen. In Farbtafeln überlege ich mir die Abstimmungen der Farbe für meine Gemälde. Der Kontrast und die mit Pinsel und Feder aufgetragener Tusche auf einen Acryluntergrund ist eines meiner beliebtesten Bildelemente. In meinem Werk bin ich so minimalistisch wie nötig.

In den Formaten bin ich variabel, meine größte Zeichnung misst 1000 x 40 cm, die kleinste umfasst gerade mal 10 x 10 cm. Bei den Ausstellungen sind die Hängung, der Austausch zwischen den Bildträgern Glas, Papier sowie Leinwand und den Größen der Arbeiten ein wichtiges Gestaltungsmittel. Für viele Künstlerinnen und Künstler hört der kreative Prozess nach der Erstellung des einzelnen Werks auf. Für mich geht der Prozess bei der Zusammenstellung und Präsentation der Kunst weiter.

Erst in der Interaktion mit dem Publikum beginnt die Kunst für mich zu leben und zu wirken.

"Einblicke in die Arbeit von SUSANNE HAUN" (vimeo)